Die mecklenburgische Kleinstadt Brüel mit rund 3.000 Einwohnern
zwischen Sternberg und Wismar wurde erstmals 1222 erwähnt.
In Brüel gab es einmal ein Bahnhof mit großem Güterverkehrsanteil, aber auch der Personenverkehr
war wegen der Nähe zu Wismar und Sternberg nicht unbedeutend, zumindest bis zur Wende.
Es wurden mehrere Anschlüsse bedient. Die Sicherungstechnik war bescheiden, aber es war geplant,
diese durch Lichtsignale zu verbessern. Die Signale standen viele Jahre ungenutzt da und wurden
nach Einstellung des Verkehrs wieder entfernt. Selbst die Bahnsteigkante wurde inzwischen entfernt!
Das Empfangsgebäude steht leer und sucht, wie so viele andere, einen neuen Besitzer!
Bei meinem Besuch war der Zustand des Empfangsgebäudes sehr desolat.
Irgendwen hatte sogar der wilde Wein gestört, die imposante Pflanze wurde dicht über dem Boden
einfach gekappt. Einzig einigen Vögeln bietet das Gebäude ein Zuhause. Inzwischen ein echter
Schandfleck in der Stadt. Aber da der Bahnhof ja nicht an der Durchfahrtstraße liegt, scheint
das niemanden zu stören. |