Franzburg
(Bahnhofsverzeichnis 1944: Franzburg Landesb)

ehemaliger Bahnhof in Vorpommern
 
Strecken:
  •   Stralsund - Tribsees    in km 20,7
  •   Neu Seehagen - Franzburg    in km 9,1
 
 
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Tabellenfahrplan Stralsund - Franzburg - Tribsees 1937/38
 
 
Buchfahrplan Sommer 1973
 
 
Franzburg ist eine Kleinstadt mit rund 1.400 Einwohnern südwestlich von Stralsund. Im 13. Jahrhundert gründeten Zisterziensermönche das Kloster Neuenkamp im heutigen Franzburg und siedelten Menschen an. So entstand Franzburg.
1898 wurde Franzburg an die Südbahn angeschlossen. Zwei Jahre später wurde die Stralsund-Tribseer Eisenbahn eröffnet.
Die Betriebsführung des Bahnhofs Franzburg oblag anfangs dem Fahrdienstleiter der FSB in Velgast. Dieser wurde bereits 1927 eingespart und der Fahrdienstleiter in Tribsees regelte den gesamten Verkehr auf der Südbahn. Erst ab 1949 gab es einen Fahrdienstleiter in Franzburg, der seinen Dienst bis zur Einstellung des Personenverkehrs 1969 verrichtete. Danach unterstand der Bahnhof wieder dem Fahrdienstleiter in Velgast (ebenfalls ab 1949 wieder eingesetzt).
Der Gemeinschaftsbahnhof der privaten Stralsund-Tribseer Eisenbahn und der Franzburger Südbahn befand sich am südlichen Stadtrand.
1945 endete der Verkehr auf der Strecke Stralsund - Tribsees. Reisende und Güter mussten nun über Velgast nach Stralsund fahren bzw. geleitet werden. 1968 oder 1969 wurde der Personenverkehr zwischen Neu Seehagen und Franzburg eingestellt. Der Güterverkehr florierte jedoch noch bis Anfang der 1970er Jahre und sorgte für den weiteren Erhalt der Strecke nach Franzburg. Dafür sorgten BHG, Forst und der KfL sowie saisonal landwirtschaftliche Güter. Ab 1972 verkehrten die Güterzüge nur noch während der Erntezeit. Zum 1. April 1977 wurde der Verkehr nach 79 Jahren endgültig eingestellt und der Streckenabschnitt Neu Seehagen - Franzburg am 22. Mai 1977 stillgelegt. Die Gleise wurden anschließend zeitnah abgebaut.
Das schöne Empfangsgebäude mit dem Obergeschoss in Fachwerkbauweise wurde nach der Wende für den Lebensmittelmarkt abgerissen. Leider findet man fast kein Material zur Geschichte des Bahnhofs.
 
2006
Der ehemalige Lokschuppen ist das einzig erhalten gebliebene Gebäude der STE in Franzburg.
 
Blick in Richtung Pöglitz - Tribsees
 
2010
 
Das ist der Bereich, in dem das Bahnhofsgebäude stand.
 
Hier war der Bahnübergang
 
Hier verliefen die Gleise in Richtung Neu Seehagen und Stralsund.
 
und noch einmal der ehemalige Lokschuppen
 
2023
 
Hier lagen einst die Gleise 3, 2 und 1 (v.l.n.r.) vor dem Empfangsgebäude, das für diesen Markt abgerissen wurde.
 
Blick in Richtung Tribsees;
Der Lokschuppen war von Gleis 3 über das Gleis 4 angeschlossen. Die Gleise 1 und 2 mündeten neben dem Lokschuppen in das durchgehende Hauptgleis 3 ein, bevor die Straße überquert
wurde. Der ehemalige Bahndamm in Richtung Pöglitz ist heute ein Radweg, auf dem man bequem bis kruz vor Tribsees radeln kann.
 
Der ehemalige Lokschuppen hat inzwischen ein neues Tor bekommen.
 
Blick aus Richtung Pöglitz kommend auf das ehemalige Bahnhofsgelände ...
 
... vorbei am Lokschuppen
 
Am Ende des Bahnhofs wurde wieder die Landstraße nach Abtshagen überquert. Links der Gleise auf dem einegzäunten Gelände stand früher das Firmengebäude des VEB Holzverarbeitung.
 
Dann trennten entfernten sich die Streckengleise voneinander, nach links in Richtung Neu Seehagen und nach rechts in Richtung Richtenberg.
 
Der Bahndamm nach Richtenberg ist heute ein Radweg.
 
externe Bilder:
 
 
 

 
     
 
 
© 24.07.2025