Groß Dölln

ehemaliger Bahnhof in Brandenburg
 
Strecke: Anschlussbahn Vogelsang (Kr Gransee) - Groß Dölln
 
Groß Dölln ist ein kleines Dorf südlich von Templin und östlich von Zehdenick abgelegen und versteckt im Wald gelegen. Heute ist es ein Ortsteil von Templin.
Wer sich ein wenig mit deutscher Geschichte befasst, hat mit Sicherheit auch schon einmal von diesem Ort, oder besser dieser Gegend um diesen Ort gehört. 1952 wurde hier der größte Militärflugplatz der DDR (vielleicht gar Europas) mit einmaliger Kasernen- und Wohngebäudearchitektur errichtet, der bis zum Abzug der sowjetischen Streitkräfte von diesen genutzt wurde. Flugzeuge der Typen Iljuschin, MiG, Aero L sowie Hubschrauber des Typs Mil waren hier stationiert. Auch ein mit Atomwaffen bestücktes Sonderlager soll hier existiert haben. Die Sowjetarmee hatte viele Geheimnisse auf DDR-Gebiet, die die Staatsführung des DDR nicht kannte und die bis heute noch strenge Geheimnisse sind!
Ab 1971 diente der Flugplatz als Zubringerflughafen zum Austausch der sowjetischen Armeeangehörigen in der DDR. Er wurde deshalb turnusmäßig im Mai und November des Jahres von Passagierflugzeugen der Aeroflot angeflogen. Verteilt wurden diese Personen mit Sonderzügen u.a. nach Parchim (habe ich selbst erlebt in Karow). Noch 1987/88 wurde der Flugplatz großräumig ausgebaut.
Aber auch vor 1945 war die Gegend bekannt. Am Großdöllner See lag/liegt Carinhall, der repräsentative Landsitz Hermann Görings.
Auch zu DDR-Zeiten waren die "DDR-Bonzen" in dieser Gegend als sog. "Jäger" anwesend.
 
Heute ist das ehemalige Flugplatzgelände ein bekanntes sogenanntes Driving Center (Trainingsgelände) für Kraftfahrer.
 
Zum Flugplatz führte eine Anschlussbahn vom Bahnhof Vogelsang, die kurz hinter dem Bahnhof im dichten Wald verschwand.
 
- leider keine eigenen Bilder vorhanden -
 
externe Bilder:
 
 
© 15.01.2022