2017

Stellwerk W1
 
Inzwischen werden die Gleise 6 bis 16 entfernt. Sie waren seit fast 1/4 Jahrhundert nicht mehr erforderlich.
 
Auch hier Abrissarbeiten. Die ehemalige Stückgutumladehalle war seit vielen Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb.
Dem unter Denkmalschutz(!) stehenden Wasserturm wurde inzwischen die seit vielen Jahren schadhafte Dachabdeckung entfernt, weil sich eine Anwohnerin, die neben dem Bahnhofsgebäude
wohnt, beschwerte, dass bei Sturm angeblich Dachziegel bis auf ihr Grundstück geflogen wären. Eigentlich war das bisher m.W. noch nie vorgekommen. Die Ziegel landeten maximal
in den Güterzuggleisen vorm Bahnsteig. Aber anstatt das Dach endlich zu reparieren, wurde es einfach entfernt. Somit ist der Turm nicht auf Dauer zu erhalten! Ich frage mich
immer wieder bei denkmalgeschützten Gebäuden der Bahn, warum die Denkmalschutzbehörde nicht eingreift?!
 
Blick auf den Bahnhof
 
Der ehemalige Wasserturm des Dorfes wurde vor mehreren Jahren entkernt und musste deswegen gegen Einstürzen mit Metallverbindern an den jeweils gegenüberliegenden Wänden gesichert
werden. Auch dieser Turm steht unter Denkmalschutz.
 
Foto mit zoom vom Wasserturmweg aus
 
Das Empfangsgebäude vom Bahnhofsvorplatz aus gesehen. Links davon ist der südliche Anbau.
Die Fenster der oberen Etage sind komplett ungesichert und teilweise zerstört oder offen. Oben auf den Dachböden waren immer eine Unmenge Fledermäuse zu Hause.
Im Obergeschoss waren eigentlich immer nur Wohnungen, außer ab Mitte der 1990er Jahre bis zur Auflösung der Dienststelle Karow. In der Zeit zog in ein paar der Räme die Dienstellenleitung
dort ein. Die Ruine im Vordergrund war einmal eine Art Hochbeet mit der Uhrensäule. Untergeschoss v.l.n.r.: Haupteingang, daneben wurde aus einem Fenster des Gastraums der ehemaligen
Mitropa- ein neuer Eingang zu dieser Gaststätte, weil der Haupteingang nicht mehr genutzt werden durfte, dann Fenster des Gastraumes und der Küche und Eingang zur Küche. Hinter dem
Lichtmast ist noch etwas vom Eingang zur ehemaligen Post und der darüberliegenden Wohnung zu erkennen.
 
südlicher Anbau am EG;
Links vom Bildende waren die Abfertigungskasse, der Güterboden, das kleine Materiallager, Räme der Fernmelder. Hier zu sehen ist der Eingang zum Heizungskeller, darüber hinter dem kleinen
Fenster ein Durchgang mit Kühlschrank und Wasserkocher. Hinter dem großen Fenster war die Fahrkartenusgabe und der Arbeitsplatz des Dienstplanreglers.
 
In der Bildmitte ist das Toilettenhaus zu sehen: Front = öffentliche Herrentoilette, dahinter die Damentoilette, rechts die privat von den Anwohnern genutzten Toiletten, denn einige Wohnungen
des Bahnhofsgebäudes und des Bahnwohnhauses am ehemaligen Bahnsteig 3 zum Stellwerk B2 besaßen keine Toiletten. Die Wohnungen der Bahnwohnhäser links und rechts des
Bahnhofsvorplatzes hatten nur Trockentoiletten auf dem jeweiligen Hof. Das war bis zum Bau der zentralen Abwasserentsorgung gegen Ende(?) der 1990er Jahre noch so. Rechts steht das
von der Straße aus gesehene rechte Bahnwohnhaus.
 
Der Hausbahnsteig war auf der gesamten Länge einmal überdacht. Die filigranen Eisensäulen wurden vermutlich einfach verschrottet, obwohl auch diese Überdachung unter Denkmalschutz stand!
Man kann ein Ensemble auch mutwillig zerstören. Aber das hat die Bahn, besonders nach der Bahnreform, scheinbar noch nie interessiert.
 
Hinter den drei Fenstern, der Tür und einem weiteren Fenster war zuletzt die "Rangiererbude;quot. Hnter der nächsten Tü und dem Fenster rechts daneben war der Schulungsraum, dann
wieder Fenster der Gaststätte. Durch die letzte Tür im Hauptgebäude ging es in die Bahnhofshalle mit dem zugehörenden Fenster. Im Anbau war die Aufsicht und die Arbeitsplätze der
Zugfertigsteller und Zugabfertiger.
 
Das rechte Bahnwohnhaus des Vorplatzes wurde zwar im Erdgeschoss gegen Einbruch gesichert, jedoch sind fast alle oberen Fenster defekt und/oder offen. Auch das Dach hat bereits sichtbare
Schäden. Die auf dem Bild zu sehende Wohnung im Erdgeschoss habe ich selbst einmal ein paar Jahre bewohnt. Der Eingang befindet sich im Anbau links hinter dem Baum. Die Wohnung war
immer kalt, auch im Sommer (Deckenhö,he = 3,70 m). Die beiden linken Fenster gehören zum Wohnzimmer, das rechte Fenster zum Schlafzimmer. Der Haupteingang war nur für die beiden
Wohnungen im Obergeschoss. Damals waren noch alle Wohnungen bewohnt und es sah nicht so dermaßen verwahrlost aus. Aber es war in Karow schon immer so, dass alles, was vom Dorf
aus gesehen hinter den Schranken liegt, nicht so wirklich zum Dorf gehört. So scheint es noch heute zu sein ...
 
Im linken Bahnwohnhaus hatte ich 1984/85 im Obergeschoss vorne links ein Zimmer und ab 1987 ein Zimmer auf der rechten Seite oben im Anbau, bis ich dann in das rechte Bahnwohnhaus
umgezogen bin. Auch dieses Haus ist dem Verfall überlassen. Beide stehen unter Denkmalschutz.
 
noch einmal das zugewucherte linke Bahnwohnhaus mit Anbau, jetzt von der westlichen Giebelseite
 
Auf der Giebelseite des Anbaus waren unten die Küchen der beiden unteren Wohnungen und oben jeweils ein kleines Zimmer (links zur Wohnung unten links gehörend und rechts
- hier nicht sichtbar - zur oberen Wohnung gehörend). Hinter dem oberen Fenster war mein Zimmer. Ich hatte dort weder Wasser noch Bad oder gar WC und brauchte deshalb keine Miete
zahlen. Ich habe Wasser zum Waschen vom Bahnhof gegenüber geholt, mich wie im 19. Jh. aus einer Schüssel gewaschen, das gebrauchte Wasser wieder herunter getragen und im Gulli
am Haus entsorgt. Zur Toilette bin ich auf Bahnhofs-WC gegangen. Da meine Großeltern im Dorf wohnten, habe ich die ausführlichere Körperpflege dorthin verlagert. Das war zwar unpraktisch,
aber ich hatte mein kleines eigenes Reich. Ich fand es für damalige Zeiten in Ordnung.
 
Blick aus Gleis 1 in Richtung Norden
 
... und vom bahnsteig 4 nach Süden; Alle Bahnsteige weisen inzwischen Schäden auf.
 
Bahnsteig 1b in Richtung Malchow; Links davon liegen noch Gleis 23 für die Einfahrt von Malchow nach Gleis 1a, Gleis 23a (Kopframpe) und die Gleise 24 (rechtes Ladegleis mit Seitenrampe)
- genannt "König" - und 25 (linkes Ladegleis) - genannt "Schlüter".
 
Blick vom Bahnsteig 2 in Richtung Norden, vorbei an der "Hühnerleiter".
Links unter der Brücke hindurch gesehen ist gerade noch das Dach der Kirche zu sehen: Die Bäme auf dem Friedhof sind inzwischen riesig geworden.
 
der Wasserturm ohne Dach
 
Blick von der Straße auf den völlig ungepflegten Bahnhofsvorplatz - eine echte Schande für den Bahnhof und das Dorf!
 
Wieder einmal auf dem Stellwerk B2: Inzwischen wurden die Hebel der ausgebauten Weichen und Signale entfernt und die nun nicht mehr vorhandenen Fahrstraßen auch.
 
 
Auf dem Wärterstellwerk wurde aus finanziellen Gründen noch nichts ausgebaut.
 
 
Blick vom Wärterstellwerk auf den leeren Bahnhof
 
und in Richtung Süden
 
Eine Etage tiefer im Spannwerksraum. Die Spanngewichte der ausgebauten Weichen mussten natürlich heruntergelassen werden.
 
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