Schönberg (Meckl)

Bahnhof in Mecklenburg
 
Strecken:
  •   Lübeck - Bad Kleinen - Güstrow - Neubrandenburg - Strasburg (Uckerm)
  •   Schönberg (Meckl) - Dassow (Meckl)
 
Kursbuchtabelle der Strecke Schönberg - Dassow 1937/38
 
Schönberg ist eine Kleinstadt östlich von Lübeck in hügeligem Gelände, die seit der Grenzöffnung bis zum Bau einer Umgehungsstraße und später der A 20 ein wichtiger und überlasteter Straßenverkehrsknoten war. Dieser Verkehrsboom auf der Straße hat der Hauptbahn und den anliegenden Bahnhöfen leider sehr geschadet. Die Strecke ist relativ unbedeutend geworden. Anfang der 2000er Jahre fuhr noch der RE Rostock - Kiel hier entlang, inzwischen ist die RE-Linie Lübeck - Szczecin.
Die Bahnanlagen des Bahnhofs wirkten bei meinen Besuchen recht ungepflegt.
Der einst so wichtige Bahnhof besteht eigentlich nur noch aus zwei Hauptgleisen. Modernere Sicherungstechnik hat ein Stellwerk wegrationalisiert. Die Gleisanlagen liegen in einem Einschnitt.
Eigentlich gehört der Streckenabschnitt Lübeck - Bad Kleinen zum Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 1, aber zu Gunsten der Landeshauptstadt wurde auf diesen Abschnitt leider bisher verzichtet. Dabei wäre es seit Jahrzehnten wichtig gewesen, den Abschnitt zu modernisieren und vor allem zu elektrifizieren, damit Züge im Falle von Bauarbeiten auf der Hamburger Bahn hierüber umgeleitet werden könnten! Aber stattdessen verkommt die Strecke zur Bimmelbahn!
Das imposante Empfangsgebäude steht völlig leer. Von der Straßenseite macht es noch einen guten Eindruck. Aber sieht man auf die Rückseite, erkennt man im unteren Dachbereich erhebliche Schäden. Das schöne und repräsentante Gebäude braucht dringend eine neue Nutzung! Es wäre schade, wenn es noch mehr verfällt. Auch hier scheint die Stadt kein Interesse zu haben, wohl auch, weil der Bahnhof innerhalb der Stadt aber dennoch recht abgelegen liegt.
2014 sollte das Gebäude versteigert werden. Es wurde für etwas mehr als 10.000 EUR an einen anonymen Bieter versteigert. Was ist inzwischen aus dem Gebäude geworden? Ich hoffe, es ist nicht nur ein Spekulationsobjekt!
 
November 2005
Das Empfangsgebäude steht leer und bleibt sich selbst überlassen.
 
Auf der Gleisseite wuchert es bereits davor.
Vielleicht denkt die Bahn, dass es besser ist,
wenn man das Gebäude nicht mehr sieht.
 
das ungewöhnliche Befehlsstellwerk zwischen den Gleisen
 
ehemaliges Wärterstellwerk in Richtung Bad Kleinen
 
Blick vom Empfangsgebäude zu dem Mittelbahnsteig mit der noch originalen Bahnsteigüberdachung
 
2011
 
Bei meinem Besuch vor inzwischen 10 Jahren waren zwar die Fenster und Türen auf der Vorplatzseite anscheinend noch unbeschädigt, aber das Gebäude ist mit einem Bauzaun umzingelt,
damit Passanten wohl vor herunterfallenden Bauteilen geschützt sind. Anstatt Sicherungsmaßnahmen durchzuführen, schreitet der Verfall ungebremst voran.
 
Es wuchert weiter.
 
 
So sehen es die Reisenden, wenn sie auf dem Bahnsteig stehen oder mit dem Zug vorbeifahren - eigentlich doch ganz in Ordnung oder?! So ist es ja wohl auch gewollt von der Bahn ...
 
Am Befehlsstellwerk waren natürlich auch die Schmierfinken erfolgreich. Warum wird das nicht entfernt?!
 
Ansonsten gibt es auch bei diesem Blick nicht viel neues. Die Bahnsteigkanten und die Überdachung wurden erneuert.
 
Blicke in Richtung Herrnburg/Lübeck
 
 
 
... und in Richtung Grevesmühlen
 
 
Auch das alte Wärterstellwerk steht noch.
 
Blick über die ehemaligen Gleise für den Güterverkehr
 
externe Bilder:
         
 
© 05.10.2023