Velgast Landesbahn

ehemaliger Bahnhof in Vorpommern
 
Strecke:   Velgast - Tribsees   in km 0,0
 
 
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Genau 100 Jahre, von 1895 bis 1995 war die Franzburger Südbahn in Velgast präsent. Nach 1945 war die Strecke nach Tribsees die einzig verbliebene dorthin, nachdem die Stralsund-Tribseeser Eisenbahn und die Greifswald-Grimmener Eisenbahn sowie der Streckenabschnitt der Strecke Rostock - Tribsees ab Sanitz als Reparationsleistungen an die Sowjetunion abgebaut wurden.
Die Kleinbahn hatte einen eigenen Bahnhofsteil in Velgast entlang der Bahnhofstraße. Damit die Südbahn an die Strecke Stralsund - Rostock angeschlossen werden konnte, gab es ein Verbindungsgleis. 1996 fuhr letztmalig ein Zug auf der Südbahn, danach wurde sie komplett stillgelegt und bis Ende 2010 abgebaut. Heute erinnern nur noch der kurze Bahnsteig und der ehemalige Lokschuppen an diese Strecke. Auf dem Grundstück der beiden Wohnhäuser liegen noch Gleisreste, der Verbindung zum Staatsbahnhof. Bis 2011 stand sogar noch das Einfahrsignal mit der Stelleinrichtung, die sich unmittelbar an den Gleisen schräg gegenüber des Empfangsgebäudes in einer Blechbude befand.
Ein eigenes Empfangsgebäude hatte die Südbahn nicht. Anfangs gab es einen eigenen Fahrdienstleiter, später übernahm der Fahrdienstleiter der Hauptbahn die Aufgaben und hatte bis zur Stilllegung der Südbahn 1996 die Funtion des Zugleiters.
 
Bahnhofsgleise
 
2010
 
Der kurze, etwas erhöhte Bahnsteig wurde im Rahmen der Erneuerung der Bahnhofstraße sogar noch mit erneuert.
Noch liegen die Bahnhofsgleise, aber der Zweiwege-Abrissbagger rückt von Tribsees aus kommend immer näher.
 
 
2021
 
Das Grün hat sich weiter vermehrt, leider auch auf dem Bahnsteig und Gehweg. Kein schöner Anblick.
 
Blick in Richtung des ehemaligen Lokschuppens, der inzwischen hinter Bäumen versteckt ist.
 
der ehemalige Lokschuppen
 
2010
 
Das Fachwerk ist noch gut erhalten und wurde an der Ecke durch normales Mauerwerk ersetzt. Auch im Rahmen der Nutzungsänderung wurden wohngerechtere Fenster eingebaut.
 
Auf der Rückseite wurden die beiden Tore erkennbar zugemauert und darüber alles erneuert. Vor dem Schuppen sind zwei Prellböcke zu sehen.
 
2021
 
Bei der Modernisierung wurde vermutlich Dämmung angebracht un die komplette Fassade mit Trapezblech verkleidet.
 
Die Bewohner sind sich der Geschichte ihres Hauses bewusst und erinnern mit einem Schild an seine Vergangenheit.
 
Aus Richtung des Bahnsteigs kommend ist heute der Blick auf den ehemaligen Lokschuppen versperrt.
 
Verbindungs- und Streckengleis
 
2010
 
Unmittelbar hinter den beiden Bahnwohnhäusern liegt noch immer das Verbindungsgleis zu den Gleisen der Hauptbahn. Links des Gleises ist noch die Trasse in Richtung Tribsees zu erahnen.
 
Dem zugewucherten Streckengleis folgend erreicht man das Einfahrsignal T, das aus einer Blechbude heraus hinter den Gleisen der Kleinbahn schräg gegenüber des Empfangsgebäudes
mittels eines Signalstellbocks vom Fahrdienstleiter bedient wurde.
 
das Einfahsignal von der Vorderseite, davor der Signalfernsprecher
 
Blick ab dem Einfahrsignal in Richtung Tribsees
 
externe Bilder:
 
   
 

 
     
 
 
© 02.09.2025