Graal-Müritz
(ehemalige Bezeichnung: Ostseebad Graal-Müritz)

Haltepunkt
(ehemaliger Bahnhof)
 
Strecke:   Rövershagen - Graal-Müritz
 

Gleisplan
 
Kursbuchtabellen
                           
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Graal-Müritz ist eine Gemeinschaft aus den Orten Graal und Müritz in der Rostocker Heide direkt an der Ostsee. Der Hof Müritz wurde erstmals 1328 erwähnt. Graal wird erstmals 1567 in den Rostocker Zollakten erwähnt, obwohl 1525 bereits der Erbpachthof errichtet wurde. 1819/20 begann der Badeverkehr. 1925 werden die Berliner Verkehrsbetriebe Hauptaktionär der Bädebahn, die am 1. Juli des gleichen Jahres eröffnet wurde. 1938 wurden beide Orte per Dekret zusammengelegt. 1960 wird Graal-Müritz Seeheilbad.
Als Sehenswürdigkeit kann man im Frühling den 1961 fertig gestellten Rhododendronpark besuchen, der dann in voller Blüte steht. Jahrzehnte alte Pflanzen blühen in den verschiedensten Farben.
Das ehemalige Empfangsgebäude stand nach der Einsparung des Fahrdienstleiters leer. Der Zustand verschlechterte sich dadurch. Vor mehreren Jahren wurde es verkauft. Seitdem ist dort ein griechisches Restaurant zu Hause.
Im Mai 2000 wurde der Zugverkehr eingestellt, die Strecke wegen Baufälligkeit gesperrt. Die Reisezeit auf der kurzen Strecke wurde für die Reisenden unzumutbar. Die Strecke lag darauf hin ein paar Jahre unverändert. Eine Sanierung war geplant, wurde aber vom damaligen Bürgermeister von Rövershagen blockiert. Er wollte keine Reaktivierung der Strecke! Vermutlich störte ihn, dass er dann ab und zu mal vor den geschlossenen Schranken warten müsste?! Offensichtlich ein Eisenbahnfeind. Zum Glück konnte er sich nicht durchsetzen. Die Strecke wurde saniert und 2004 der Zugverkehr wieder aufgenommen und das mit steigendem Erfolg! Jedoch endete die Strecke nun nicht mehr am alten Bahnhof sondern an einem neuen Haltepunkt davor, vermutlich, um den dazwischenliegenden Bahnübergang aus Kostengründen nicht technisch sichern zu müssen.
Auf dem einstigen Bahnhof gab es nur noch ortsbediente Weichen, die zum Teil schlüsselabhängig waren. Ein paar Jahre vor der Einstellung des Verkehrs wurde der vereinfachte Nebenbahndienst eingeführt. Die Strecke wird heute im Stichstreckenverfahren bedient.
 
Empfangsgebäude (Foto: Andreas Kettner)
 
2010
ehemaliges Empfangsgebäude mit Anbau für die Gastronomie
 
 
 
 
seit 2004 der Endhaltepunkt der Strecke
 
die ehemalige Trasse weiter zum einstigen Bahnhof
 
Der ehemalige Lokschuppen verfällt zusehends.
 
 
 
ehemalige Wasserzapfstelle f&uur;r die Lokomotiven
 
externe Bilder:
                
 
© 18.02.2022