Kaveldorf (Kr Ribnitz-Damgarten)
(ehemalige Bezeichnungen: Cavelsdorf, Kavelsdorf (Pom), ab 1951 bis 1953 Kavelsdorf)

ehemalige Haltestelle in Vorpommern
 
Strecke:   Velgast - Tribsees
 

Gleisplan
 
Buchfahrplan Sommer 1973
 
Kursbuchtabellen
                           
  1937/38     1951/52     1966/67        1973       1977/78       1982       1985/86     1988/89  
 
Kavelsdorf liegt nordöstlich der Salzstadt Bad Sülze.
Die Ortsgeschichte reicht bis in das frühe Mittelalter zurück, als sich hier eine Burg befand. Im Laufe der Jahrhunderte wechselten die Eigentümer des Dorfes und Gutes. Auch in Kavelsdorf hatte die Familie Behr-Negendanck (aus Behrenwalde) ihre Finger im Spiel.
Christian Ludwig Herzog zu Mecklenburg (1912-1996) absolvierte in seiner Jugendzeit u.a. in Kavelsdorf seine landwirtschaftliche Ausbildung. So beschrieb er in seiner Autobiografie das Herrenhaus Kavelsdorf als ein sehr altes, aber urgemütliches Haus mit Holzdielen und unregelmäßigen Treppenstufen.
 
Die ehemalige Station befand sich am östlichen Ortsrand und bestand zuletzt nur noch aus dem Streckengleis und einem Stumpfgleis. Das Ladegleis wurde Ende der 1970er Jahre abgebaut. Später baute man wieder ein kleines Stück als Stumpfgleis auf, damit der Kleinwagen der Bahnmeisterei den Zügen ausweichen konnte. Das Anschlussgleis zur BHG bestand nur bis um 1960.
Feldbahnen führten zu den Gütern Kavelsdorf und Hugoldsdorf.
 
Das Gutshaus Kavelsdorf befindet sich seit 2006 in Privatbesitz und wurde inzwischen sicher saniert.
In Hugoldsdorf befindet sich das Gutshaus ebenfalls in Privatbesitz und wurde saniert.
 
Der Bahnübergang auf der Hugoldsdorfer Straße war bis zuletzt ein Unfallschwerpunkt, da die Strecke in einem Einschnitt lag und dadurch sehr schlecht einsehbar war. Die Triebwagen waren wegen ihrer geringen Höhe besonders schlecht zu sehen für die Autofahrer.
 
2010
Blick auf die ehemalige Station; Der Rahmen des Stationsschildes hat die Zeiten überlebt.
 
Blick in Richtung Tribsees. Durch den Einschnitt der Strecke war der 1995 noch verkehrende Triebwagen von der Straße aus erst zu erkennen, wenn er schon kurz vor dem BÜ war.
Bei meiner Mitfahrt kam es dort fast zur Kollision mit einem Auto. 1995 hatte der Respekt der Autofahrer vor unbeschrankten BÜ außerdem sehr stark abgenommen!
 
2023
Blick vom ungefähren ehemaligen Bahnsteig in Richtung Stormsdorf ...
 
... und Landsdorf
 
etwas weiter in Richtung Landsdorf: der ehemalige, sehr schlecht einsehbare BÜ
 
Der BÜ ist noch im Zustand von 1995 erhalten. Nur die Andreaskreuze fehlen natürlich.
 
Vom BÜ aus geht der Blick wieder zurück in Richtung Bahnsteig.
 
Der Rahmen des Stationsschildes, das weit entfernt vom Bahnsteig stand, ist noch vorhanden. Im Hintergrund ist die an der Straße stehende Wartebude zu sehen. Sie dient(e) auch als Buswartehäuschen.
 
 
 
externe Bilder:
         
 
© 24.09.2023