Negast

ehemaliger Bahnhof in Vorpommern
 
Strecke:   Stralsund - Tribsees
 
Kursbuchtabelle 1937/38
 
Negast ist ein langes, recht groß gewordenes Dorf an der B194 zwischen Stralsund und Grimmen. Der ehemalige Bahnhof liegt sehr versteckt am Waldrand. Das ehemalige Streckengleis ist heute ein Radweg.
 
2010 war die Sanierung des Bahnhofsgebäudes bereits in Gang. Der Eigentümer gab sich alle Mühe, das historische Gebäude zu sanieren und teilweise zu rekonstruieren, was ihm auch aus heutiger Sicht (2023) gut gelungen ist. Schließlich musste es heutigen Wohnverhältnissen so gut wie es ging angepasst werden.
Allerdings sah das Gebäude ursprünglich etwas anders aus, historische Fotos beweisen das: Im Obergeschoss gab es auf der rechten Seite keine Fenster, die waren im Giebel. Dort wurde jedoch irgendwann einmal ein Anbau errichtet, sodass ein Fenster in die Vorderfront eingebaut wurde. Die Frontseite besaß auf der linken Seite ein Giebeldach, der schon viele Jahre nicht mehr vorhanden war. Auf den Bildern ist die Zweiteiligkeit des Gebäudes an den unterschiedlich hoch eingebauten mittleren Querbalken im Obergeschoss zu erkennen. Auf dem im Zuge der Sanierung entstandenen Wandbild ist das sehr gut zu sehen.
Links schloss sich ein eingeschossiger Anbau an, der komplett erneuert wurde, an dem wiederum links die Gaststätte zwischen diesem Anbau und einem bestehenden Nebengebäude (vermutlich dem Güterschuppen, der 2002 noch im Gebäudeverbund stand - siehe Bilder) errichtet wurde, die bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges nicht über mangelnde Kundschaft klagen konnte. Die Stralsunder fuhren nach Negast zur "Naherholung", um im Wald zu spazieren. Die Station war somit sehr bedeutend für die Stralsunder Bürger.
 
2002
ehemaliges Stationsgebäude (Gleisseite)
 
 
Blick in Richtung Richtenberg
 
(Rückseite)
 
2010
 
Das Stationsgebäude wird saniert und teilweise restauriert.
 
 
ehemaliger Streckenverlauf in Richtung Richtenberg am ehemaligen Bahnhof
 
2023
 
Blick aus Richtung Stralsund kommend auf das ehemalige Gelände des Bahnhofs; Der Schuppen am Zaun ist einem Güterwagen nachempfunden.
 
das heutige Gebäudeensemble ...
 
... mit der sehr gut gelungenen Wandmalerei der historischen Ansicht;
Das Originalfoto diente als Vorlage. Selbst die bemerkenswerte Gaslaterne fehlt nicht.
 
 
Blick in Richtung Stralsund
 
Auch das Stationsschild ist sehr gut gelungen. Das Gleisstück erinnert an die nur 45 Jahre andauernde Eisenbahnvergangengeit (1900 - 1945) des Gebäudes als Stationsgebäude.
 
© 25.09.2023