Lübz

Bahnhof in Mecklenburg
 
Strecke:   (Ludwigslust -) Parchim - Karow (Meckl) - Waren (Müritz) - Möllenhagen - Neubrandenburg
 
   
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Die kleine, ehemalige Kreisstadt Lübz liegt im Herzen von Mecklenburg an der Elde und ist eine typisch mecklenburgische Kleinstadt.
 
Lübz ist meine Heimatstadt, in der ich aufgewachsen, in den Brauereikindergarten, in die alte Schule in der Grevener Straße und in die POS Karl Marx gegangen bin und mit Beginn der Lehre eigentlich verlassen habe - leider. In so einer kleinen Stadt kannte ich fast jeden Winkel, und wenn ich (leider viel zu selten) wieder einmal dort bin, kommen wieder ganz viele Erinnerungen zu Tage.
Genauso wie in Karow hat mich der Bahnhof schon immer angezogen. Oft bin ich mit dem Fahrrad einfach hingefahren, wenn Züge kamen. Damals fuhren noch Dampfloks, gelegentlich auch vor Personenzügen. Wenn der Wind günstig stand, konnte ich das Pfeifen der Loks vor den zahlreichen Überwegen auf der Strecke hören.
Mit Schulfreunden habe ich öfter mal am Bahnhof gespielt. Wir fanden es interessant, wenn in einem Verschalg an der Laderampe Schweine bis zur Verladung in Güterwagen verwahrt wurden. Oder wir haben uns verbotener Weise zwischen den Gleisen aufgehalten, bis uns der Fahrdienstleiter bemerkte und verjagte. Viel später waren diese Fahrdienstleiter meine Kollegen.
Ab und zu, als ich etwas älter war, bin ich nach der Schule mit dem Fahrrad, anstatt nach Hause, zum Bahnhof gefahren, habe mir eine Rückfahrkarte nach Karow gekauft, um nur mit dem Zug einmal nach Karow und zurück zu fahren (der Zug fuhr gegen 13:50 Uhr und der Gegenzug war gegen 15:30 wieder zurück). Meine Eltern wussten natürlich nichts davon! Von meinem sehr bescheidenen Taschengeld konnte ich mir die Rückfahrkarte für 3,40 Mark ab und zu leisten.
 
Lübz hat interessante Sehenswürdigkeiten zu bieten. So der alte Amtsturm, der Rest einer Burg ist und heute das Stadtmuseum beherbergt. Der sich anschließende Park unmittelbar an der Elde und am Mühlengraben wurde in den letzten Jahren angelegt. Die alte Wassermühle, in der heute die Sparkasse ist, war noch bis zur Wende in Betrieb. Auf der anderen Seite der Elde befindet sich der Wasserturm, der inzwischen ein Aussichtsturm ist. Lübz ist aber am berühmtesten durch sein Bier. Die Brauerei ist heute der größte Arbeitgeber der Stadt, nachdem nach der Wende viele Betriebe geschlossen wurden, so die fast verschwundene Zuckerfabrik, die inzwischen auch abegrissene Molkerei gegenüber vom Bahnhof und einige andere.
Die kleine Stadt, die durch die Elde halbiert wird, hatte bis in die 1970er Jahre nur die historische Schleusenbrücke, die beide Seiten miteinander verband und über die der gesamte Straßenverkehr rollte. Dann wurde eine Ortsumgehung mit einer neuen Brücke gebaut. Diese Ortsumgehung ist heute eigentlich keine mehr, denn die Stadt hat sich vergrößert. Das Wohngebiet Am Fuchsberg (im Volksmund auch Alaska genannt, weil es nach Erstellung mit der Fernwärme nicht so richtig funktionierte und die Bewohner in eiskalten Wohnungen leben mussten) und das Einkaufszentrum kamen hinzu.
An der Elde, nur einige hundert Meter vom Stadtkern entfernt, entstand in den vergangenen Jahren aus der ehemaligen Badeanstalt ein Wasserwander-Rastplatz.
Der Bahnhof liegt zwar in der Stadt, ist aber für einige Bewohner (z.B. die am "Neuen Teich" - ein Waldgebiet - wohnen) ziemlich weit entfernt.
Lübz war früher ein Bahnhof mit viel Güterverkehr. Mehrere Anschlussstellen (Brauerei, BHG, Minol, Hafen und Zuckerfabrik) sorgten für ein reges Aufkommen. Der Personenverkehr war ebenfalls rege. Sicherungstechnisch gab es bis zur Erweiterung des Bahnhofs um den Bahnhofsteil des Mineralwollewerkes nur ein mechanisches Stellwerk im Empfangsgebäude, das nur den einfachsten Ansprüchen genügte. Nur die Weiche 1 und die Einfahrsignale A und F sowie die Ausfahrsignale B und C in Richtung Parchim waren angeschlossen. In Richtung Karow gab es keine Ausfahrsignale. Die Einfahrweiche war handbedient und wurde vom Rangierleiter bedient, der auch den Abfahrauftrag für Güterzüge in Richtung Karow im Auftrage des Fahrdienstleiters erteilte. Dieser Rangierleiter war auch gleichzeitig Kleinlokbediener (Kö, die in Lübz stationiert war) und Schrankenwärter am Posten 2 (Bahnübergang am Bahnsteigende). Weiterhin gab es einen Schrankenwärter in der Grevener Straße, den Posten 1.
Nach der Erweiterung des Bahnhofs wurde vieles anders. An der Einfahrweiche aus Richtung Karow entstand ein unscheinbares Stellwerk B1 zwischen dem eigentlichen Bahnhof und dem Bahnhofsteil des Mineralwollewerkes (Anschlussbahn, die vorübergehend nur von der ODEG genutzt wurde). Sicherungstechnisch gibt es jetzt eine Kombination aus elektromechanischen Stellwerk mit Gleisbildstellwerk der Bauform Gs II DR. Der Posten 1 wurde eine vom Fahrdienstleiter bediente Halbschrankenanlage. Der Posten 2 wurde bis zum Umbau von einem Schrankenwärter, der gleichzeitig Fahrkarten verkaufte, vom Empfangsgebäude aus bedient. Der Posten 3 am Stellwerk kam neu dazu. Die Gleisanlagen waren großzügig bemessen (auch nach dem Umbau), genutzt werden aber nur noch die Gleise 1 und 2, der Rest ist gesperrt oder stillgelegt oder inzwischen abgebaut.
Die große Investition in neue Sicherungstechnik kam leider viele Jahre zu spät, denn Güterverkehr gibt es keinen mehr, Zugkreuzungen waren auch äußerst selten und nur außerplanmäßig. Zwei Reisezüge konnten bis zum Bau des Mittelbahnsteigs 2004 nur miteinander kreuzen, wenn ein Zug umgesetzt wird, da es nur einen Bahnsteig am Gleis 1 gab.
Mit der Betriebsaufnahme der ODEG am 15.12.2002 hatte sich das Zugangebot Mo - Fr auf einen unregelmäßigen Stundentakt verdichtet. Die damals in Lübz endenden Züge fuhren zur Abstellung in den Anschluss Mineralwollewerk oder nach Gleis 2. Die Einfahrt in den Anschluss (bahnhofsteil) Mineralwollewerk wurde zuerst aus Richtung Passow zurückgebaut. Das Einfahrsignal wurde entsprechend versetzt und das Zwischensignal entfernt. Die Zufahrt vom Bahnhof zum Mineralwollewerk blieb erhalten, wurde aber inzwischen, wie die gesamte Anschlussbahn, abgebaut.
 

2002
Der äteste Teil des Empfangsgebäudes ist der zweitürige Teil mit dem Giebel zum Bahnsteig sowie der gleichhohe Teil rechts daneben. Daran schloss sich ein eingeschossiger Anbau mit
der Länge der vier kleinen Fenster an. Ein kleines Stück entfernt stand der Trockenabort. Dieser Anbau wurde später abgetragen und der jetzige, hohe Anbau mit der Gaststätte errichtet.
Man erkennt es an den etwas helleren Ziegeln. An der linken Seite schloss sich unmittelbar an das Frontgiebelteil der Güterboden in Fachwerkbauweise an. Dieser wurde direkt am
Frontgiebelteil umgebaut, indem man daraus einen kleinen zweigeschossigen voll gemauerten Anbau daraus machte. In diesem wurde unten zu ebener Erde das mechanische Stellwerk eingebaut,
von dem nach links eine kleine Treppe auf das Niveau des Güterbodens führte, wo der Fahrdienstleiter seinen Dienstraum bekam (jetziges dreiteiliges Fenster). Vermutlich zur gleichen Zeit wurde
der Fachwerkgüterboden durch einen voll gemauerten ersetzt.
 
Hier das gesamte Bauwerk; Links des Güterbodens sieht man einen weiteren Anbau, dessen Fußbodenhöhe der des Güterbodens gleicht. Vermutlich wurde ein Stück des Güterbodens zu diesem
Teil umgebaut worden, da die Rampe auch noch vor diesem Anbau ist. In diesem Anbau wohnte in den 1970er/80er Jahren der Fahrdienstleiter Siegfried Schmidt mit seiner Familie, der damals
im benachbarten Rom als Fahrdienstleiter arbeitete. Seine Tochter Petra war in meiner Schulklasse. Später wohnte einige Zeit ein anderer Kollege in dieser Wohnung.
 
Blick vom Bahnsteig in Richtung Parchim. Rechts hinter dem BÜ befand sich einst die Zuckerfabrik. Sie hatte zwei Anschlussgleise. Links an Stelle des Unterstands und der kleinen Freifläche
stand einst ein Gebäude mit dem viereckigen Wasserturm. Bei wurden vor vielen Jahren abgerissen, nur das dahinter angebaute Gebäude blieb bisher erhalten und diente einem anderen
Fahrdienstleiterkollegen vorübergehend als Wohnung.
Den jetzigen Durchgang zum Bahnsteig gab es früher nicht, er war durch einen Zaun versperrt. Auf den Bahnsteig kam man nur durch die Bahnhofshalle. Wenn kein Personenzug zu erwarten war,
war auch die Tür zum Bahnsteig verschlossen und wurde erst kurz vor Ankunft eines Zuges aufgeschlossen.
 
Ehemaliger Posten 2, der mit einem Kollegen besetzt war, der gleichzeitig die Kleinlok (ex DR-BR 100 - Kö) des Bahnhofs fuhr.
 
Rechts des Bahnwohnhauses befand sich der Posten 1 in der Grevener Straße.
 
Das kleine Postenhäuschen;
Als Kind hatte ich es einmal spontan gewagt, die Schrankenwärterin zu fragen, ob ich die Schranken für den nahenden Zug herunterdrehen zu dürfen. Leider ließ sie mich nicht.
 
Das seinerzeit neu errichtete Dienstgebäude mit dem Stellwerk in der obersten Etage. Nicht wirklich ein ansehnliches Gebäude.
 
 
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2005
 
Nach dem Bau des Mittelbahnsteigs hat der Bahnhof nur noch zwei Hauptgleise.
 
Blick in Richtung Passow.
 
zwei Bilder aus meiner Heimatstadt
 
die ehemalige POS Karl Marx. Dort bin ich bis 1982 zur Schule gegangen.
 
Das Plantarium gab es auch schon zu meiner Schulzeit. Wir hatten dort immer Astronomieunterricht.
Lange Jahre war es fast eine Ruine, aber inzwischen kümmert sich ein Verein
und das Planetarium und man kann es endlich wieder besuchen. Das werde ich unbedingt einmal machen!
 
 
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2014
Blick auf das noch ansehnliche Empfangsgebäude vom neuen Mittelbahnsteig aus gesehen. Der ehemalige Hausbahnsteig wurde dafür abgetragen.
 
Auf der Rückseite sieht es schon ungepflegter aus. Trotz der hohen Inbestition des neuen Mittebahnsteigs, den das Land sicher mitfinanziert hat, hat das Land (vermutlich auf intensives
Drängen des eisenbahnfeindlichen Verkehrsministers wegen angeblich zu geringer Regionalisierungsmittel) beschlossen, den SPNV zwischen Parchim und Malchow einzustellen und durch
einen "schnellen" Busverkehr zu ersetzen, wofür das Land übrigens auch Geld zur Verfügung stellt! Welch ein Schwachsinn! Übrigens dauert der sog. schnelle Ersatzverkehr fast drei Stunden
statt der rund 45 Minuten Zugfahrt, denn wegen der Kreisgrenze müssen die Fahrgäste in Plau umsteigen und oftmals fast eine Stunde auf den Anschlussbus warten - ohne vernünftige
Unterstellmöglichkeit. Somit nutzt wohl kaum jemand den Ersatzbus. Naja, die letzten Kunden des SPNV/ÖPNV müssen doch zugunsten des stetig wachsenden Straßenverkehrs vergrault werden...
 
Ein Blick durch das Fenster in die die heruntergekommene Bahnhofshalle mit dem ehemaligen Fahrkartenschalter, an dem ich viele Fahrkarten gekauft habe und die Fahrkartenverkäuferinnen
zu den bevorstehenden Fahrplanwechseln nach dem neuen Kursbuch nervte. Die Kursbücher waren, wie vieles, Magelware.
Links daneben gab es noch einen Schalter, der aber nie genutzt wurde. Noch weiter links war der Gepäckschalter.
 
Blick vom Mittelbahnsteig auf das übrig gebliebene, heruntergekommene Bahnwohnhaus mit den Anbauten. Links angebaut stand einst der Wasserturm.
Das Haus des Postens 2 am BÜ wurde inzwischen abgerisen.
 
Bilder aus meiner Heimatstadt
 
Das ehemalige Post- und Fernmeldeamt von der Goldberger Straße ausgesehen trägt immer noch die geschichtsträchtigen Wegweiser der Nachkriegszeit für die in Parchim stationierte
Sowjetarmee. Bis in die 1970er Jahre gab es keine Umgehungsstraße und der gesamte Verkehr floss hier durch. Die Gebäudefarbe hat sich auch nicht verändert...
 
Hier noch einmal aus der Nähe: links geht es nach Plau, rechts nach Parchim.
Sogar der alte Briefeinwurf ist noch vorhanden.
 
Ein Kameraschwenk nach rechts zeigt das ehemalige Kaufhaus an der Ecke Goldberger Straße - Große Friedhofstraße. Ganz links ist die Parchimer Straße.
 
Ein kleines Stück zurück nach links blickt man die Parchimer Straße hinauf. Rechts die großen Schaufenster geörten zum Schuhgeschäft, links die Gaststätte war damals ein Kunstgewerbeladen.
In der Linkskurve war auf der rechten Seite (nicht sichtbar) der private Lebensmittelladen von Frau Bartels, in dem wir immer eingekauft haben.
Oben nach rechts verläuft die Parchimer Straße weiter, links biegt die Schmiedestraße ab, in der wir gewohnt haben.
 
Zurück an der Post vorbeigeschwenkt verläuft die Mühlenstraße. Die Schaufenster gehörten zu einem Eisenwarengeschäft. Dahinter im gestreiften Haus war der Elektoladen, dahinter ein
Laden der Stadtbäckerei und (noch heute!) der Uhrmacher Geisler. Auf der linken Seite die Notenbank, hinter der Rüstung eine Drogerie, der Möbelladen, der Haushaltswarenladen und kurz vor
der Schleusenbrücke die Apotheke.
 
Hinter der Schleuse rechts war die Sparkasse und dahinter die Wassermühle.
 
Blick in die Schleusenkammer und die Elde in Richtung Plau. Zu meiner Kinderzeit fuhren gelegentlich noch Frachtkähne.
 
Links hinter der Schleuse befindet sich noch heute der Rosengarten, in dem zur Vorweihnachtszeit Märchenbilder aufgestellt wurden und der geschmückte Weihnachtsbaum stand.
Ganz rechts stand ein Zeitungskiosk, ganz links eine Telefonzelle. Die Fußgängerbrücke über den Mühlengraben gab es nicht.
 
Der Mühlengraben fließt unter der Straße durch in die Wassermühle, die bis nach der Wende in Betrieb war. Heute befindet sich darin die Sparkasse.
 
Hinter dem Mühlengraben stehen die Reste der Eldenburg, von der nur noch der Burgfried übrig ist - der Amtsturm. Im Amtsturm befindet sich seit 1976 das Stadtmuseum,das inzwischen
erweitert wurde in einem beachbarten historischen Amtshaus. Ganz links oberhalb des Parks steht ein sehr altes Verwaltungsgebäude, in dem sich heute ein Restaurant befindet.
Rechts die kleine Mauer steht schon seit ewigen Zeiten und wird immer einmal wieder ausgebessert. Generationen von Lübzer Kindern sind anfangs an der Hand und später, wenn sie größer
waren alleine darauf entlang gelaufen und haben die Ziegel sozusagen abgelaufen.
Die Statue auf dem Brunnen stand dort schon zu meiner Kinderzeit, allerdings nur auf einem Sockel, wenn ich mich recht erinnere.
 
Blick über die Straße am Markt auf den Marktplatz mit dem Amtsturm.
Vor dem Amtsturm stand früher ein kleiner Verkaufskiosk. Die linke Seite entlang befanden sich mehrere Bushaltestellen hintereinander.
Geradeaus ist noch der linke Flügel des restaurierten Rathauses zu sehen, das zu DDR-Zeiten Sitz der SED-Kreisleitung war. Der Rat der Stadt musste sich hingegen mit einer Baracke an der
Elde begnügen. Das rechte Gebäude ist ein Hotel mit Restaurant (früher: Zum Stadturm(?)).
 
Etwas vom Markt entfernt steht die Stadtkirche auf einem vermutlich extra angelegten Hügel. Der Friedhof befindet sich weiter außerhalb der eigentlichen Stadt an der Kreiener Straße.
 
Blick in den schnellfließenden Gerberbach mit dem Wehr.
 
Hinter der Brücke über den Gerberbach liegt der Ziegenmarkt. Geradeaus in dem weißen Haus war der Buch- und Schallplattenladen, links daneben ein kleiner Milchladen. Vorne rechts war
ein Gemüseladen, in dem ich in den Schulferien einmal gearbeitet habe. Dahinter ist noch heute ein Uhrmacher.
 
Auf dem Ziegenmarkt.
Ganz links war (glaube ich) der Spielzeugladen. Das Fotogeschäft gab es wohl damals auch schon. Dahinter war ein privater Gemischtwarenladen. Im Eckhaus geradezu war der Fischladen.
Daran vorbei verläuft weiter bergan die Plauer Straße. Das Hinweisschild verweist auf die rechts berganführende Kreiener Straße. Das Schild finde ich irgendwie bezeichnend für die Zeit nach der Wende.
Man hatte als junger Mensch damals nur diese beiden Möglichkeiten: Entwerder man sucht in der Ferne sein Glück oder bleibt und das Leben bleibt trostlos wie auf dem Friedhof.
 
Bergauf gesehen die enge Plauer Straße in der ich weiter oben im Haus Nr. 38 als ganz kleines Kind mit meiner Mutter gewohnt habe. Unten wohnte meine Patentante Karin Jacobs.
In dem weißen Haus auf der linken Seite war früher der RFT-Laden. Das erste Haus auf der rechten Seite sah früher schon so aus ...
 
Das war ein für mich sehr an Erinnerungen reicher Stadtrundgang durch meine Heimatstadt im Jahr 2014.
 
 
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2017
Inzwischen fährt seit rund zwei Jahren kein Zug mehr. Die Anlagen sehen entsprechend trostlos aus. Anscheinend wurden einige Fenster beschädigt und so wurde der Bahnhof mit
Sperrholzplatten halbwegs gesichert - kein schöner Anblick!
 
Kaum Veränderung zu 2014.
 
Warum wurden nur die Türen und Fenster im Erdgeschoss gesichert und die oberen Fenster nicht?!
 
Auch der Güterboden wurde nicht gesichert, dessen Tür offen steht. Die ehemalige Dienstwohnung ist auch "frei begehbar".
 
Auf der Rückseite wurde fast gar nichts gesichert!
 
Das alte Bahnwohnhaus ist auch dem Verfall preisgegeben.
 
Blick in Richtung Rom. Das ehemalige Zuckerfabrikgelände war zur Bahn hin durch eine Ziegelmauer abgegrenzt, die es auch schon lange nicht mehr gibt.
 
Blick vom BÜ Posten 2 über den Bahnhof in Richtung Passow.
 
Weiter in diese Richtung gesehen stehen die beiden Ausfahrsignale vor dem BÜ über den Verbindsweg. Hinter dem linken Schrankenbaum ist das Einfahrsignal aus Richtung Passow zu erkennen.
 
Blick vom BÜ Verbindungsweg in Richtung Passow. Links des Gleises befand sich einst die dreigleisige Anschlussbahn des Mineralwollewerkes, das die Wende überstanden hat.
 
Blick in die entgegengesetzte Richtung zum Bahnhof. Nach links zweigten früher Anschlussgleise zu Minol und zum Hafen ab.
 
das Stellwerksgebäude
 
ein paar Bilder aus der Stadt
 
Oben in der Schützenstraße ist das Mitte der 1970er Jahre eröffnete Schulgelände mit der sanierten ehemaligen POS Karl Marx, in die ich bis 1982 zur Schule ging. Die rechts etwas versetzt
angebaute POS Friedrich Engels wurde inzwischen abgerissen. Das flache Gebäude hinter der Schule war damals die Schulspeisung. Vor der Schule gab es eine große Rosenrabatte,
deren Rosen ich ein oder zwei Jahre im April schneiden durfte. Im Vordergrund ist die Buswendeschleife für die Schulbusse.
 
Blick von einer Fügängerbrücke über die Elde auf den alten Wasserturm ...
 
... und in die andere Richtung auf die Schleuse.
 
 
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2022
Etwas Positives kann ich hier schreiben: Alle Fenster und Türen im Erdgeschoss wurden gegen Einblicke verhängt. Im Obergeschoss wurden die eingeschlagenen Fensterscheiben ersetzt.
Nun müsste nur noch der Bewuchs entfernt werden.
 
 
Die Gleisseite hingegen bietet einen weniger schönen Anblick!
 
 
 
Auf der ehemaligen Kof- und Seitenrampe wurde früher auch Vieh verladen, das bis zur Verladung in einem überdachten Verschlag untergestellt war. Hier haben wir als Kinder oft gespielt.
 
Wieder der Blick in Richtung Parchim.
 
Das ehemalige Wohnhaus verfällt immer mehr.
 
Der Inselbahnsteig mit Blick in Richtung Passow
 
ein paar Bilder aus der einige Kilometer eldeaufwärts entfernten, sehr sehenswerten, Schleuse Bobzin
Neben der Schleuse Bobzin steht auch das kleine Wasserkraftwerk, das, obwohl es ein Museum ist, noch heute Strom erzeugt.
 
Blick stromabwärts in Richtung Lübz
 
Blick in die Schleusenkammer;
Die Schleuse Bobzin hat mit 6,80 m den größten Schleusenhub aller Schleusen der Elde.
 
das Schleusentor von oben
 
 
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